Was ist Homöopathie?

Unter Klassischer Homöopathie versteht man die von Dr. Samuel Hahnemann begründete Heilmethode, die Krankheitserscheinungen nicht durch Verabreichung direkt gegen die Symptome gerichteter Substanzen behandelt (sogenannte Allopathie), sondern bei der solche Substanzen eingesetzt werden, die den Krankheits­erscheinungen ähnliche Symptome hervorrufen (Homöopathie).
Achtung: Auch homöopathisch hergestellte Arzneimittel können allopathisch eingesetzt werden! Dies ist kein Kennzeichen der Klassischen Homöopathie!
Die Klassische Homöopathie ist eine spezifische, hoch individualisierende Reiztherapie. Sie hat als einzige europäische Heilmethode ein Heilgesetz (Similia similibus curentur = Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt) und basiert auf dem homöopathischen Naturgesetz ("...Eine schwächere dynamische Affection wird im lebenden Organism von einer stärkeren dauerhaft ausgelöscht, wenn diese (der Art nach von ihr abweichend) jener sehr ähnlich in ihrer Aeußerung ist").
Die Homöopathie sucht nicht nach einer inneren, unsichtbaren Krankheitsursache. Ihr reicht allein die genaue Beobachtung der Veränderungen im körperlichen und geistigen Befinden des Patienten. Krankheit wird verstanden als Störung der Lebenskraft (eine geistartige dynamische Kraft, die uns am Leben hält). In der Klassischen Homöopathie werden als Medikamente die sogenannten Hochpotenzen verwendet. Das sind sehr hoch verdünnte und verschüttelte, in Milchzucker oder Alkohol aufgelöste Materialien aus den Bereichen Tier, Pflanze und Mineral.
Eine wissenschaftliche Erklärung, warum die Homöopathie wirkt, gibt es nicht. Allein, mehr als 200 Jahre erfolgreicher Anwendung sprechen für sich.
§ 2 Organon der Heilkunst, Hahnemann:
"Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachtheiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen."